Grünflächenpflege als Wachstumschance: Warum Gebäudedienstleister jetzt ihr Portfolio erweitern sollten

Grünflächenpflege als Wachstumschance: Warum Gebäudedienstleister jetzt ihr Portfolio erweitern sollten

Der Markt für professionelle Grünflächenpflege wächst weltweit – und das kontinuierlich. Für Gebäudedienstleister eröffnet dies spannende Perspektiven: Die Erweiterung des eigenen Dienstleistungsportfolios um die Pflege von Außenanlagen bietet – neben einer Steigerung des Umsatzes – nämlich die Chance, bestehende Kundenbeziehungen zu vertiefen und dadurch möglicherweise noch weitere neue Geschäftsfelder zu erschließen. Ein Markt mit Zukunft also, der sich für viele Unternehmen der Branche als logischer nächster Entwicklungsschritt anbietet.

Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung verstärkt die Nachfrage nach professioneller Grünflächenpflege zusätzlich. Eine umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung ist für viele Unternehmen mittlerweile Pflicht. Und tatsächlich sind gepflegte Grünanlagen dabei weit mehr als nur schmückendes Beiwerk: Sie tragen aktiv zum Umweltschutz bei, verbessern die CO₂-Bilanz und sorgen für ein gesünderes Mikroklima vor Ort. Dies macht sie zu einem wichtigen Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen.

Dabei geht es längst nicht mehr nur um den klassischen Vorgarten. Dachbegrünungen, vertikale Gärten und naturnahe Außenanlagen gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Sind Gebäudedienstleister bereit, ihr Portfolio um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern, eröffnet diese Entwicklung neue geschäftliche Perspektiven.

Mehrwert für alle Beteiligten

Die Integration von Grünflächenpflege ins Dienstleistungsportfolio schafft eine klassische Win-win-Situation. Kunden profitieren von einem One-Stop-Shopping-Ansatz, bei dem sie alle Facility-Services aus einer Hand erhalten. Dies vereinfacht nicht nur ihre Prozesse durch einen zentralen Ansprechpartner, sondern führt auch zu mehr Kosteneffizienz durch gebündelte Dienstleistungspakete. Zusätzlich werden Unternehmen dabei unterstützt, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die eigene Außenwirkung zu optimieren.

Die von Gebäudedienstleistern zusätzlich angebotenen Dienstleistungen ermöglichen es, bestehende Kundenbeziehungen zu vertiefen und sich im Wettbewerb als ganzheitlicher Facility-Services-Anbieter zu positionieren. Besonders wertvoll ist dabei die Möglichkeit zur besseren Auslastung in der Sommersaison.

Strategischer Einstieg in die Grünflächenpflege

Der Einstieg in die Grünflächenpflege sollte dabei wohlüberlegt und schrittweise erfolgen. Bewährt hat es sich, zunächst mit einfachen Tätigkeiten wie Rasenmähen oder Unkrautbeseitigung zu beginnen. Mit wachsender Erfahrung kann das Leistungsspektrum dann systematisch erweitert werden – etwa um Heckenschnitt, Beetpflege oder spezielle Pflegemaßnahmen für Dachbegrünungen.

Entscheidend für den Erfolg ist die Qualifikation der Mitarbeitenden. Gezielte Schulungen und der systematische Aufbau von Fachwissen sind hier der Schlüssel. Die Praxis zeigt: Viele Reinigungskräfte entdecken dabei ihre Begeisterung für die Gartenarbeit – eine Entwicklungschance, die beiden Seiten zugutekommt.

Saisonale Herausforderungen als Chance

Die saisonalen Schwankungen in der Grünflächenpflege stellen auf den ersten Blick eine Herausforderung dar. Bei näherer Betrachtung bietet sich hier jedoch die Chance zu einem flexiblen Personaleinsatz: Mitarbeitende können in der warmen Jahreszeit in der Grünpflege und im Winter in der Gebäudereinigung oder im Winterdienst tätig werden. Diese Flexibilität erhöht nicht nur die Auslastung, sondern steigert auch die Attraktivität als Arbeitgebender durch abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder.

Notwendige Qualifikationen und rechtliche Anforderungen

Während einfache Gartenpflegearbeiten wie Rasenmähen, Pflanzen bewässern oder Laub rechen in der Regel ohne spezielle Qualifikationen durchgeführt werden können, gelten für komplexere Tätigkeiten in der Grünflächenpflege besondere Anforderungen:

Handwerksrechtliche Voraussetzungen

Je nach Umfang der angebotenen Dienstleistungen kann eine Eintragung in die Handwerksrolle erforderlich sein. Insbesondere für Tätigkeiten wie

• Umfangreiche Gestaltung von Gartenanlagen

Pflasterarbeiten und Wegebau

• Installation von Bewässerungsanlagen

• Größere Erdbewegungen oder Landschaftsbauarbeiten

sollten Sie vorab bei der zuständigen Handwerkskammer klären, ob eine Eintragung in die Handwerksrolle nötig ist. Viele Kammern bieten hierfür einen Auskunftsbogen an, über den die Betriebsverhältnisse geprüft werden können.

Spezielle Schulungen und Zertifikate

Für bestimmte Tätigkeiten sind spezielle Qualifikationen unerlässlich:

• Pflanzenschutzmittelanwendung: Hierfür ist ein Sachkundenachweis gemäß Pflanzenschutzgesetz erforderlich

• Für Arbeiten mit Motorsägen wird ein Kettensägenschein benötigt

• Arbeiten in der Höhe: Für Baumpflegearbeiten mit Seilklettertechnik sind spezielle Schulungen notwendig

• Umgang mit bestimmten Maschinen: Für größere Geräte wie Baggerlader oder Minibagger sind entsprechende Führerscheine oder Befähigungsnachweise erforderlich

Erweiterter Versicherungsschutz

Sobald Sie Mitarbeiter beschäftigen oder anspruchsvollere Tätigkeiten durchführen, sollten Sie Ihren Versicherungsschutz entsprechend anpassen:

• Berufsgenossenschaftliche Anmeldung: Die Anmeldung bei der zuständigen Berufsgenossenschaft (meist der Gartenbau-BG) ist für Betriebe mit Angestellten Pflicht

• Erweiterte Betriebshaftpflicht: Diese sollte speziell die Risiken bei Gartenarbeiten abdecken, etwa Schäden an Grundstücken, Gebäuden oder unterirdischen Leitungen

• Umwelthaftpflichtversicherung: Sinnvoll, wenn mit umweltgefährdenden Stoffen wie Pflanzenschutzmitteln gearbeitet wird

• Maschinenversicherung: Schützt teure Arbeitsgeräte vor Schäden

• Die Beachtung dieser rechtlichen und fachlichen Anforderungen schützt nicht nur Sie und Ihre Mitarbeiter, sondern stellt auch sicher, dass Sie Ihren Kunden gegenüber professionell und rechtskonform auftreten können.

Digitalisierung als Wegbereiter

Die erfolgreiche Integration von Grünflächenpflege in das bestehende Geschäft erfordert effiziente Prozesse. Moderne digitale Werkzeuge helfen dabei, den zusätzlichen Verwaltungsaufwand zu minimieren. Mit der richtigen Software-Unterstützung lassen sich Arbeitszeiten erfassen, Aufträge dokumentieren und die Qualität der Leistungen sichern. Dies ermöglicht von Beginn an eine professionelle und wirtschaftliche Leistungserbringung.

Jetzt die Weichen für die Zukunft stellen

Die Integration von Grünflächenpflege in das Dienstleistungsportfolio bietet Gebäudedienstleistern die Chance, vom wachsenden Nachhaltigkeitstrend zu profitieren. Der richtige Zeitpunkt für den Einstieg ist jetzt. Mit einem durchdachten Konzept, qualifiziertem Personal und effizienten Prozessen können sich Unternehmen als ganzheitliche Facility-Services-Anbieter positionieren und neue Wachstumspotenziale erschließen.

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