Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung – wie geht das?

Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung – wie geht das?

Im Zusammenhang mit Ressourcenknappheit und dem Klimawandel wird nachhaltiges Wirtschaften auch in der Gebäudereinigung immer wichtiger. Nachhaltigkeit bezieht sich hierbei auf die Verwendung von bestimmten umweltschonenden Reinigungsprodukten, den Verzicht auf bestimmte Chemikalien, den dosierten Einsatz der Produkte bei der Arbeit und langlebige Werkzeuge beim Reinigungseinsatz. Auch andere Faktoren sind wichtig, um eine umweltschonende Gebäudereinigung zu garantieren. Was es zu diesem Thema alles zu wissen gilt, erfahren Sie hier.

Wie wir alle wissen, ist Nachhaltigkeit ein Thema, das in allen Lebensbereichen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Denn leider sind die Ressourcen unserer Erde endlich und sie werden immer knapper. Bereits 2015 beschlossen die Staaten, bei einem Kongress der Vereinten Nationen in Gemeinschaft, das Erreichen von Klimazielen, um die Lebensqualität zu verbessern und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen und die Zerstörung der Umwelt zu bremsen.

Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Gebäudereinigung

Laut Umweltbundesamt werden in Deutschland pro Jahr „ca. 319.000 Tonnen Reinigungs- und Pflegemittel (z. B. Allzweck-, Sanitär-, Glas-, Küchenreiniger) verwendet. Hinzu kommen noch ca. 173.000 Tonnen Maschinengeschirrspülmittel und ca. 139.000 Tonnen Handgeschirrspülmittel. Die in diesen Produkten enthaltenen Chemikalien können Umwelt und Gesundheit unterschiedlich stark belasten.“

Diese Zahlen beinhalten Privathaushalte und professionelle Gebäudereinigung. Die Umweltbelastung durch Schadstoffe ist also erheblich. Daher empfiehlt es sich, vor allem auf Reinigungsmittel mit Öko-Siegeln wie dem Blauen Engel, oder dem Ecolabel der Europäischen Union zu setzen. Die EU stellt hierfür eine Liste mit zertifizierten Mitteln zur Verfügung. Die Siegel garantieren biologisch abbaubare, und somit umweltfreundliche Reinigung und reduzieren das Eindringen von gefährlichen Chemikalien und Mikroplastik in den Nutzwasserkreislauf. Außerdem sind diese Reinigungsmittel deutlich weniger schädlich für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen.

Denn viele konventionelle Mittel enthalten aggressive Schadstoffe, welche nicht nur die Umwelt, sondern auch den Organismus angreifen. So kann es zu Verätzungen, Kreislaufproblemen und auch langfristigen Schäden, vor allem für das Atmungssystem und die Schleimhäute, kommen.

Umweltbundesamt: Leitfaden zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung von Reinigungsdienstleistungen und -mitteln

Nachhaltigkeit durch Recycling in der Gebäudereinigung

Hierbei sticht besonders der Begriff Kreislaufwirtschaft heraus, dies bedeutet nichts anderes als die Wiederverwendung von benutzten Produkten, Recycling von entsorgten Artikeln und die erneute Einspeisung der verwendeten Rohstoffe in den Konsumkreislauf. Hierbei ist auch auf Schadstoffarmut zu achten, denn viele Chemikalien, die schnell in den Wasserkreislauf gelangen, sind höchst umweltschädlich und nicht abbaubar.

Quelle: https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/konsum-und-produkte/nachhaltiger-konsum


Nachhaltig ≠ Teurer

Dies ist natürlich auch in der Gebäudereinigung ein Thema, da der Einsatz von Reinigungs- und Desinfektionsmittel Basis der täglichen Arbeit ist. Viele Unternehmen haben Angst vor höheren Kosten bei der Umstellung auf Nachhaltigkeit, da davon ausgegangen wird, dass z.B. Reinigungsmittel mit Biosiegel teurer sind. Doch dies ist mehr Vorurteil als gängige Gewissheit, denn es gibt bereits bei den aktuell angewandten Abläufen Wege für nachhaltigere Unterhaltsreinigung.

8 einfache Faktoren für mehr Nachhaltigkeit in der Reinigung

Acht Faktoren für Nachhaltigkeit, die Sie bereits ab morgen in ihrem Unternehmen umsetzen können:

  • Mikrofasertücher, sind wassersparend und langlebig
  • Schmutzfangmatten, nachhaltig, da weniger Aufwand fürs Bodenwischen betrieben werden muss und so Wasser und Reiniger gespart wird  
  • Dosierungshilfen für Reinigungsmittel, spart Reinigungsmittel und macht die Reinigung effizienter. Zu viel Reiniger ist kontraproduktiv für die Fettentfernung.
  • Weniger Desinfektionsmittel, vor allem bei der Desinfektion wird häufig viel zu viel davon verwendet. Trotz des, aufgrund der Corona-Pandemie erhöhten, Einsatzes von Desinfektionsmitteln, können diese sehr viel sparsamer verwendet werden, als es häufig die Gepflogenheit ist.
  • Verzicht auf Hochglanz und parfümierte Reinigungsmittel, beide Faktoren sind häufig überflüssig und die eingesetzten Mittel sind hochgradig umweltschädigend.
  • Einsatz von Reinigungsinstrumenten aus Metall, Wischer- und Mopstangen, sowie Reinigungswagen und andere Arbeitswerkzeuge aus Metallen wie Aluminium und Edelstahl sind hygienischer und sehr viel langlebiger als Plastikgerätschaften. Entsprechende Instrumente finden Sie in unserem shop.
  • Digitale Lösungen, Verwaltungssoftware wie Fortytools bieten wenig Aufwand bei viel Ertrag. Ihre Mitarbeiter können von unterwegs aus unterstützt werden, es wird Papier gespart und die Kommunikationswege werden verkürzt.
  • Reinigungsmittel mit Ökosiegel, schonen das Wasser und können genauso dosiert werden, wie gängige Reinigungsmittel. Dass Bioprodukte höherer Dosierungen bedarf, ist falsch.

Weniger ist mehr

Häufig werden beim Arbeitseinsatz viel zu viel Reinigungsmittel und Wasser verwendet, als eigentlich nötig ist. Die richtige Dosierung spart Geld und Ressourcen und ist sehr viel umweltfreundlicher als der massive Einsatz von Chemikalien mit Mikroschadstoffen. Hierbei wirken Dosierungshilfen Wunder. Dank dieser können Ihre Mitarbeiter*innen die exakt nötige Menge an Reinigern einsetzen. Außerdem braucht es für die regelmäßige Unterhaltsreinigung nicht zehn verschiedene Reinigungsmittel für zehn verschiedene Einsatzorte. Es reicht ein kleines Kontingent für verschiedene Räumlichkeiten und Reinigungsarbeiten. Bei punktuellen Einsätzen kann dann das Spezialmittel verwendet werden.

Ein anderes „Wundermittel“ für nachhaltige Gebäudereinigung sind Mikrofasertücher, diese verringern den nötigen Einsatz von Wasser ungemein und machen diesen häufig sogar unnötig. Mikrofasertücher gibt es für die unterschiedlichsten Einsatzorte und Zwecke und stellen eine sehr gute Lösung für den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit dar.

Zu viel Desinfektion ist schädlich

Wichtig ist es auch, auf den übermäßigen Einsatz von Desinfektionsmitteln zu verzichten. Deren Einsatz ist zwar notwendig, allerdings auch hochgradig gefährlich für die Umwelt. Die Corona-Pandemie sorgte für eine neue Gewissenhaftigkeit bei der Desinfektion von Oberflächen etc. in allen Lebensbereichen, doch hat dies auch unerwünschte Nebeneffekte. Denn Desinfektionsmittel entscheiden nicht, welche Organismen sie abtöten, „gute“ Bakterien werden genauso wie schädliche Keime entfernt. Wird zu viel desinfiziert, steigt außerdem die Chance auf Resistenz bei Letzteren. Und wie seit Corona jeder weiß, reizen Desinfektionsmittel die Haut.

Hochglanz? Muss nicht sein!

Einer der Kernaspekte der professionellen Reinigung ist die Sichtbarkeit selbiger. Denn der Kunde erwartet Glanz bzw. ist der Glaube, dass Glanz Sauberkeit bedeutet. Als professioneller Gebäudereiniger weiß man, dass glänzende Oberfläche mitnichten ein exklusives Merkmal für Unterhaltsreinigung ist. Denn eine gewissenhafte Tiefenreinigung muss nicht glänzen. Hochglanz wird chemisch erzeugt und ist mitnichten nachhaltig.

Pinienwald und Almwiese – bedeutet Raumduft Sauberkeit?  

Selbiges gilt für einen weiteren Aspekt, welcher gemeinhin als Indiz für Sauberkeit gewertet wird. Raumduft und parfümierte Reinigungsmittel enthalten umweltschädliche Chemikalien, das Umweltbundesamt weist ausdrücklich auf deren Schädlichkeit und die in diesem Zusammenhang auftretende hohe Umweltbelastung hin. Zur Not können Sie den Einsatz mit dem Kunden abstimmen und ihn auf die Risiken von Hochglanz und parfümierten Reinigungsmitteln hinweisen.

Digital = Umweltschonend

Die Digitalisierung hilft auch bei der Umstellung auf ein ökologisches Reinigungsunternehmen. Je mehr Prozesse bei Ihnen virtuell durchgeführt werden, desto geringer wird Ihre CO2-Bilanz. Denn digital bedeutet papierlos und spart Wege. Dies bedeutet auch Einsparungen bei Papier- und Transportkosten.

Durch Nutzung von Fortytools können Sie bspw. alle Daten Ihrer gesamten Belegschaft und Kund*innen mit einem Klick aufrufen und Rechnungen und Dokumente online verwalten. Behalten Sie einen genauen Überblick über den Einsatzplan und lassen Sie Ihre Mitarbeitenden selbstständig per App die Arbeitszeiten erfassen.

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Attraktiv für den Nachwuchs

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind ein Thema, welches vor allem auch junge Leute beschäftigt und anspricht. Unternehmen, welche sich klar pro ökologische Reinigung positionieren, werden langfristig einen Vorteil bei der Anwerbung von Nachwuchs haben. Denn der Arbeitsmarkt für Fachkräfte wird immer umkämpfter und die Nachwuchsgewinnung in der Gebäudereinigung stellt seit Jahren ein Problem dar.

Aktiv ein Nachhaltiges Image aufbauen

In diesem Zusammenhang lohnt es sich, aktiv die Nachhaltigkeit in ihren Arbeitsprozessen zu fördern, dieser Weg sollte auch klar gegenwärtigen und potenziellen Kunden kommuniziert werden. Nachhaltiges Wirtschaften erfordert ein Umdenken in allen Lebensbereichen. Wer einen glaubhaften Plan präsentiert, der die ökologische Unternehmenskultur widerspiegelt, wird auch die Kunden von diesem Weg überzeugen können, selbst wenn bei einigen Anfangs Bedenken ob eventueller höherer Kosten vorhanden sind. Von einer intakten Umwelt profitieren letztendlich alle.

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